Die Zeit der recht günstigen Flugtickets in den hohen Norden Europas ist vermutlich vorbei. Die erheblich verteuerten Spritpreise und andere Auswirkungen des Ukraine‐Krieges, haben im Frühjahr 2022 zu einer (gefühlten) Verdoppelung der Flugticketpreise geführt.

Hinzu kommt: Die größte und schon seit geraumer Zeit um ihr Überleben kämpfende skandinavische Fluggesellschaft SAS, hat am 5. Juli 2022 Gläubigerschutz nach US-amerikanischen Konkursrecht beantragt. So genannte Billigflieger wie Norwegian oder Flyr sind – für die innerskandinavischen Ziele – nur bedingt ein Ersatz.

Dagegen scheint die nachbarliche Finnair einen stabilen Kurs zu fahren und womöglich davon zu profitieren. Nach Kiruna, Luleå, Bodö, Tromsö, Rovaniemi oder Ivalo zu fliegen (alles die idealen Ausgangpunkte für Wanderungen), geht mittlerweile richtig ins Geld.

Deshalb sind viele Reisende auf die Fähren nach Skandinavien umgestiegen (per Auto oder Zug), was – durch die stärkere Nachfrage und die höheren Energiekosten – auch bei Fähren zu erheblichen Preiserhöhungen geführt hat. Am günstigsten kommt man derzeit noch per Bahn in den hohen Norden (via Göteborg/ Stockholm–Kiruna, Oslo/Trondheim–Bodö oder Turku/Helsinki‐Rovaniemi).

Von Berlin aus fährt via Hamburg ein schwedischer Nachtzug namens „Snälltåget“ (Schnellzug) nach Stockholm und ab September 2022 will endlich auch die Deutsche Bahn wieder einen Nachtzug von Hamburg nach Stockholm in Dienst stellen – wie früher. Die Fahrtzeiten zu den Ausgangspunkten am Polarkreis werden dann wieder – auch wie früher – um die 35 bis 38 oder 40 Stunden betragen.