Orientierung mit einfachen Mitteln - analog und ohne Geo-Apps
Ein Tagesseminar in Theorie und Praxis
Auf die Idee, dieses Thema als ganztägiges Seminar in Theorie und Praxis anzubieten, bin ich
erst durch die Anregung einer jüngeren Freundin gekommen. Ich habe zuvor einfach nicht
wahrgenommen, dass immer weniger Mitmenschen selbständig „navigieren“ können - aus
einem untrüglichen, weil geschulten Orientierungssinn heraus.
Um sich überall orientieren zu können,
muss man seinen Standort kennen. Wie
macht man das? Wie kann man sich -
zunächst einmal auf der Nordhalbkugel -
räumlich verorten? Und zwar bei Tag
oder bei Nacht, auf Reisen in anderen
Ländern, zuhause, in einer Großstadt, in
einem dicht bewachsenen Wald oder in
der weglosen Wildnis. Merke: Ohne
ein Woher gibt es kein Wohin!
Nichts anderes machen übrigens auch
die bekannten Geo-Apps oder die
digitalen Karten. Sie ermitteln immer
zuerst - sofern man den Zugriff erlaubt -
den Standort der Smartphone-
Besitzerin / des Besitzers. Andernfalls
können diese digitalen Hilfsmittel nicht
tun, wofür sie geschaffen worden sind:
Orientierung bieten. Also stellt sich die
Frage: Wie geht es ohne, wie geht es
analog? (Die jüngsten Krisen oder
Katastrophen haben gezeigt, wie
störanfällig oder gefährdet unser
digitale Infrastruktur sein kann).
Ein erster Schrittre demnach zu lernen, wie man sich selbst „einnorden“ kann. Das heißt,
zu wissen - vom eigenen Standpunkt aus -, wo Norden liegt. Einfach deshalb, weil sich daraus
alle anderen Himmelsrichtungen und damit die Grundlagen der Orientierung ableiten lassen.
Recht häufig geht das auch ohne Kompass. Etwa anhand des Sonnenstandes, mithilfe von
unzweideutigen Landmarken (wie z.B. markante Berge, Seen, Türme), bis hin zum
Moosbewuchs an Bäumen.
Der zweite Schritt gilt der Arbeit mit topografischen Karten (welche werden benötigt, wie liest
und interpretiert man sie überhaupt, wie ermittelt man dabei West und Ost und wie lassen sich
Distanzen ermitteln?), bevor man dann vielleicht doch noch - erst wenn es richtig schwierig und
z.B. im dichten Nebel unübersichtlich wird -, zusätzlich einen Kompass verwenden muss. (Den
habe ich zwar in 40 Jahren Wildniswandern immer dabei gehabt, aber nie benötigt).
Im dritten Schritt geht es bei diesem Tagesseminar dann um die Umsetzung in der Praxis. Je
nach Region (dicht besiedelte Großstadt, dünn besiedelter Naturraum) bekommen die
Teilnehmer*Innen die Aufgabe, sich im Rahmen einer ein- oder zweistündigen Tour alleine, zu
zweit oder zu dritt zurechtzufinden - bis zu einem bestimmten Ziel/Treffpunkt.
Deshalb biete ich Freundeskreisen, Gruppen, Vereinen in ihrer Umgebung oder auch
Einzelpersonen (die ich zusammenfassend koordinieren könnte) die Möglichkeit,
althergebrachtes Wissen neu zu lernen. Teilnehmen können mindestens fünf bis maximal acht
Personen zum Preis von 50,00 Euro pro Person, plus meine Fahrtkosten (mit BahnCard 50)
geteilt durch die Zahl der Teilnehmer*Innen. Evtl. wird zur Anreise eine Übernachtung benötigt.
Gerne auch privat, muss kein Hotel sein.
Klaus Betz -am Ikesjaure / Mavasleden (Nordschweden)
66°49'59,99'' N
16°9'0'' E
Bei Interesse bitte eine Mail an/über das Kontaktformular auf
https://www.klausbetz-wildniswandern.de
oder an: klarobetz@conkret.de